Selbstverteidigung für und mit Menschen mit Behinderungen
Am Samstag, 30.06.2018, richtete der TuS Rondorf einen wirklich ganz besonderen Lehrgang aus. Rund 22 Teilnehmer aus Meerbusch, Düsseldorf, Soest, Leverkusen, der Eifel sowie dem Bergischen und kölschen Kreis widmeten sich dem Thema „Selbstverteidigung für – und mit! – Menschen mit Behinderungen“. Auch 5 Übungsleiter nutzten diese Gelegenheit, um ihre Übungsleiterlizenz C zu verlängern und ihren Erfahrungsschatz zu erweitern.
Vor diesem Wochenende war mir nicht bewusst, welche Bandbreite an Behinderungen es gibt. Was man hört oder liest und dann tatsächlich im Umgang erlebt ist ein himmelweiter Unterschied. Unter den Teilnehmern fanden sich MS-Patientienten mit unterschiedlichen Ausprägungen, verkürzte Körperseiten, Kleinwuchs, Rollstuhlfahrer, Ohnarmer, Blinde, Querschnittgelähmte….
Die Vielfalt scheint schier unendlich. Das Selbstverständnis dieser Mitmenschen, mit diesen Behinderungen umzugehen und damit das eigene Leben zu meistern, nötigte nicht nur mir, sondern auch den anderen Lehrgangsteilnehmern allergrößten Respekt ab.
Mein besonderer Dank gilt allen Teilnehmern, die den Mut aufbrachten neues Terrain kennen zu lernen und sich an ihre Grenzen zu wagen, aber auch den nichtbehinderten Teilnehmern, die unvoreingenommen mitgemacht und neue Sichtweisen kennengelernt haben, meinen Co-Trainern Verena, Nadine, Nils und Platon, die unermüdlich als Sparring-Partner zur Verfügung standen sowie meinen beiden Mitreferenten Bernd P. und Adam Kraska, die mit viel Einfühlungsvermögen auf jede Behinderung ad hoc neue SV-Strategien entwickelt haben oder auch rechtliche Aspekte anschaulich darstellten.
Nach erfahrungsreichen und intensiven 6 Stunden war dann bei allen die Luft raus und wir beendeten diesen Workshop mit einem gemütlichen Grillabend in meinem Kleingarten. Der eine oder andere Referent nutzte dabei die Gelegenheit mit voller Montur in den Pool zu springen.
Text und Fotos: Karl-Heinz Muhs