Arnold-Triestram-Gedenklehrgang 2017

Am Samstag, 07.10.2017, fand unser alljährlicher Arnold-Triestram-Gedenklehrgang statt. Mit über 50 Teilnehmern fanden dieses Mal sogar noch mehr neugierige Budoka den Weg nach Düsseldorf als im Vorjahr. Besonders erfreut waren die Gastgeber darüber, neue Gesichter begrüßen zu dürfen.

Christian Triestram zeigte konsequentes Jiu-Jitsu

Den Lehrgang eröffneten die beiden Söhne des verstorbenen Großmeisters, dem diese Veranstaltung gewidmet ist. Christian Triestram präsentierte wie Jiu-Jitsu-Kombinationen effektiv und konsequent in der Selbstverteidigung umgesetzt werden können. Dabei achtete der erfahrene Budoka sehr darauf, unnötige Bewegungen zu vermeiden und so effizient wie möglich die Zeit und jede Bewegung zu nutzen. Einen weiteren Augenmerk legte Christian auf richtiges Distanzgefühl und nahm sich Zeit dieses mit Hilfsübungen zu schulen.

Sebastian Triestram (6. Dan Yushinkai Karate) brachte den Lehrgangsteilnehmern Karate-Kombinationen nahe. Dabei wurden die Techniken zuerst ohne Trainingspartner als Schattenboxen einstudiert, um den Ablauf zu verinnerlichen, dann in Partnerarbeit als Selbstverteidigung vertieft und abschließend an Pratzen mit voller Kraft und Geschwindigkeit geübt. So konnte man sich schrittweise auf die Technik, auf Distanz und Zielgenauigkeit und auf Kraft und Schnelligkeit konzentrieren. Nichtsdestotrotz verlangte das knackige Karate-Training den Jiu-Jitsuka einiges an Feinmotorik und Kondition ab, sodass sich alle über die folgende Pause freuten. Wie gewohnt bewirteten die Düsseldorfer die Lehrgangsteilnehmer gastfreundlich mit kalten Getränken sowie mit kleinen Snacks wie Obstsalat, Joghurt und Miniberlinern.

Daniel von Ey ließ den Hanbo für sich sprechen

Gestärkt und erholt ging es weiter mit Hanbo-Techniken präsentiert durch Daniel von Ey. Als Adept eines authentischen Kōryū-Stils beleuchtete er diese Waffe aus einem ganz anderen Blickwinkel und mit vielmehr Tiefe als es moderne Budo-Sportler tun. Wer sich für Samurai und ihre Geschichte interessiert, kam hier ganz besonders auf seine Kosten. Die konsequente Härte der Techniken zeugte auch von ihrem Ursprung auf dem Schlachtfeld und flößte vielen Respekt ein.

Manfred Thull blieb konsequent…

…und setzte auch am Boden noch mal ordentlich nach!

 

 

 

 

 

 

 

 

Manfred Thull hingegen widmete seine Einheit einer Selbstverteidigungssituation, die äußerst gefährlich aber dennoch nie auszuschließen ist: nach einem Sturz oder beim Aufstehen wurde der Verteidiger mit brutalen Tritten angegriffen, noch während er sich auf allen Vieren am Boden befand. Der erfahrene Budoka machte den Teilnehmern nicht nur bewusst, wie gefährlich diese Situation ist, sondern auch wie schnell man sich unvorhergesehen in einer solchen wiederfinden kann. Auch hier erfolgten die Verteidigungstechniken mit aller Entschlusskraft. Aller Erschöpfung zum Trotz trainierten alle bis zum Schluss fleißig mit, sodass man sich erst um 19:45 Uhr zur Verabschiedung versammelte.

Den Abschluss dieses Lehrgang nutzte der Vorstand des DFJJ NRW e.V. als einen sehr passenden Rahmen um die Graduierung von Christian und Sebastian Triestram zum 6. Dan im Jiu-Jitsu bekannt zu geben (wir berichteten bereits). Unter tosendem Applaus nahmen die beiden Söhne des verstorbenen Großmeisters nun die Anerkennung ihrer eigenen Leistungen entgegen. Alle Anwesenden gratulierten den Beiden herzlich, um dann den Abend mit einer gemeinsamen Feier bei heißem Chilli und kalten Getränken ausklingen zu lassen.

Arnold-Triestram-Gedenklehrgang 2017