DFJJ Jugendlehrgang I-2019 / Kids U13

Am 6. April 2019 war es wieder einmal so weit. Die U13-Kids der DFJJ NRW e.V. Jugend trafen sich zu ihrem jährlich stattfindenden Jugendlehrgang. Die Besonderheit in diesem Jahr: zum ersten Mal fand die zweitägige Veranstaltung in Meerbusch und Düsseldorf statt.

Samstagmorgen, 11:00 Uhr in Düsseldorf. Überpünktlich bringt ein Kölner Reisebus die Teilnehmer/innen des TuS Rondorf zur Jugendherberge in Düsseldorf-Oberkassel. Kurz darauf trudeln auch die beiden Bullis vom TV Schmallenberg ein. In diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei sind auch zahlreiche Kids des TSV Meerbusch, die – neben den Teilnehmer/innen aus der MA Sportakademie aus Düsseldorf – die wohl kürzeste Anreise haben. Und schwupps, da stehen plötzlich insgesamt knapp 70 Kids und ihre Betreuer und stürmen bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen den Außenbereich des City Hostels.

Begrüßung und Los…
Nach einer kurzen Begrüßung durch den neuen Jugendwart des DFJJ, Christian Busch, und die Ausbilder, geht es auf die Zimmer. Um sich häuslich einzurichten und es sich bequem zu machen bleibt jedoch nicht allzu viel Zeit, denn pünktlich um 12:00 Uhr beginnt die Schlacht am kalten und warmen Buffet – das Mittagessen ist angerichtet.

Frisch gestärkt geht es in die vor Ort stehenden Fahrzeuge zur Sporthalle in Meerbusch-Strümp. Bald darauf stehen alle Teilnehmer/innen im Gi in der Halle. Nach ein paar einleitenden Worten der Ausbilder und dem Angrüßen durch Manni Meißner geht es mit einem kurzen aber knackigen Aufwärmprogramm los. Den Gesichtern der Teilnehmer/innen ist zu entnehmen, dass sie durchaus nichts dagegen haben, wenn nach dem Aufwärmen bereits Feierabend ist – weit gefehlt. Aufgeteilt in drei Gruppen geht es im Anschluss jeweils drei Stationen zu durchlaufen.

Sonne, Sand und eine „Stange“

Manni Meißner mit Han-Bo

Manni Meißner mit Han-Bo

An der ersten Station wartet Manni Meißner mit einer Kombination aus Hanbo- und Bokken-Techniken, welche die Teilnehmer zu einer Kata zusammenfügen müssen. Nicht ganz einfach, da der Umgang mit Hanbo und Bokken für die meisten nicht unbedingt zum Trainingsalltag gehört. Spaß scheint es jedenfalls zu machen. Und zu allem Überfluss findet diese Einheit nicht in der Halle, sondern auf dem Beachvolleyballfeld davor bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 16°C statt, die sich in der Sonne deutlich wärmer anfühlen, als es auf dem Papier aussieht.

Rexlexartig…
Station zwei wird geleitet von Greta und Thomas Barbachowski. Reaktionstraining steht hier auf dem Programm. In unterschiedlichen Übungen sollen sich die Kids gegenseitig auf die Schultern, Stirn oder Hüften tippen, während der „verteidigende“ Partner versucht, sich gar nicht erst berühren zu lassen. Als die beiden Ausbilder dann auch noch Augenbinden auspacken und die Teilnehmer/innen ihre Reflexe im Blindflug testen lassen, gibt es kein Halten mehr.

Eine „Fremd“sportart

"Fremd"sportart Taekwon-Do

„Fremd“sportart Taekwon-Do

An der dritten Station kommen die Kids mit einer für nahezu alle von ihnen komplett neuen Kampfkunst in Berührung. Die Kölner Sarah, Alexander, Sebastian und Stefano zeigen ihr Können im Taekwondo. Sie zeigen den Teilnehmer/innen unterschiedliche Formen aus dieser faszinierenden koreanischen Kampfsportart. Unter den strengen Blicken ihrer fast gleichaltrigen Ausbilder wiederholen dann auch die neuen Schüler das Gezeigte. Nach dem ein oder anderen leicht holprigen Start machen sich die Neulinge im Taekwondo aber schnell und stellen ihre Auffassungsgabe und ihren Spaß am Neuen schlussendlich in einer kleinen Vorführung vor ihrer Gruppe unter Beweis.

Ein schöner Ausklang
Nachdem alle Gruppen ihre drei Stationen durchlaufen haben, geht es wieder zurück nach Düsseldorf-Oberkassel ins City Hostel, wo erst einmal eine warme Dusche und ein leckeres Abendessen auf die fleißigen Kampfsportler wartet. Doch damit ist das Tagesprogramm noch nicht erfüllt, haben die meisten Kids doch noch immer genug Elan um mit ihren Ausbildern auf die direkt vor der Jugendherberge gelegenen Rheinwiesen zu gehen. Mit einem malerischen Blick auf die Düsseldorfer Altstadt auf der gegenüberliegenden Rheinseite und bei hereinbrechender Dunkelheit werden noch einmal alle Energiereserven mobilisiert. Mit einem einfachen, aber aufgrund der immer stärker fortschreitenden Dämmerung sehr spannenden Spiel – dem Kettenfangen – lassen alle den Abend an der frischen Luft ausklingen, abgerundet durch eine kurze Manöverkritik mit dem neuen Jugendwart.

Selten war es auf Jugendfahrten am ersten Tag so früh so ruhig auf den Fluren einer Jugendherberge.

Sonntags frei  – oder doch nicht?
Am Sonntag heißt es dann zeitig wieder aufstehen, obwohl einige der Teinehmer/innen gern noch etwas länger geschlafen hätten. Nach einem ausgiebigen Frühstück werden die Betten abgezogen und die Zimmer geräumt, bevor es dann wieder mit allen in die Sporthalle nach Meerbusch-Strümp geht.

Fallschul-Parcour

Fallschul-Parcour

Mit einem turbulenten „Fallschul-Parcours“, bei dem nicht nur die Kids, sondern auch die Betreuer sichtlich Spaß haben, geht es in die letzte Trainingseinheit dieses Wochenendes. Die Teilnehmer/innen werden wieder in drei Gruppen aufgeteilt und haben erneut die Gelegenheit, an den unterschiedlichen Stationen verschiedenste Techniken zu erlernen und auszuprobieren.

Aus der Puste gekommen
Bei Manni geht es diesmal um den Umgang mit dem Blasrohr. Er erklärt, wie die alten Japaner das Blasrohr verwendet haben und erläutert sehr detailliert die Handhabung und den Umgang mit dieser anspruchsvollen Waffe. Natürlich bekommen die Kids auch jede Menge Gelegenheit selbst einmal auszuprobieren und festzustellen, dass es mit ein wenig Pusten nicht wirklich getan ist.

Auf die Dauer hilft nur Power
Bei Karl-Heinz Muhs dürfen die Teilnehmer/innen sich an den Pratzen auspowern. Er zeigt ihnen verschiedene Selbstverteidigungstechniken gegen unbewaffnete Angreifer und Dank der Pratzen dürfen alle auch mal kräftig zuhauen bzw. -treten. Und nicht selten geht auch schon mal das ein oder andere Polster fliegen – sehr zu Freude und Belustigung aller Anwesenden.

An der dritten Station erklärt Christian, warum auch Karate eine wichtige Rolle im regelmäßigen Jiu-Jitsu-Training spielt bzw. spielen sollte. Mit einfachen Basistechniken, die die Kids später im Partnertraining vertiefen sollen, bringt er die Köpfe einiger Teilnehmer schnell zum Rauchen.

Und dann kam doch das Ende
Mit ein paar abschließenden Worten und einem kurzen Abgrüßen leiten die Ausbilder das Ende eines durchaus anstrengenden aber auch lustigen und spannenden Jugendlehrgangs ein. Das obligatorische Abschlussfoto darf hier natürlich nicht fehlen und hungrig muss selbstverständlich auch niemand nach Hause, denn vor der Sporthalle erwartet die hungrigen Mäuler ein kleines Catering. Bei Tomatensalat, Nudeln in Sahnesauce und Obst lassen es sich die Kids und die Ausbilder in der Sonne gut gehen, bevor sich dann alle Teilnehmer/innen voneinander verabschieden. Es wird jedoch sicherlich nicht bis zur nächsten Jugendfahrt 2020 dauern, bis sich viele von den Kids wiedersehen und ihre bereits eingefleischten aber auch neu geschlossenen Freundschaften aus diesem Jahr vertiefen werden.

Groß und Klein auf dem Gruppenfoto

Groß und Klein auf dem Gruppenfoto