Jiu-Jitsu und Selbstverteidigung in Düsseldorf

Pünktlich zum Blühen der Kirschbäume fand in der Japan-Stadt Düsseldorf am Samstag, 5. April, ein Jiu-Jitsu-Lehrgang statt. Ein Teil der angereisten Besucher nutzte das sonnige, warme Frühlingswetter aus, um in Begleitung eines der Referenten das EKO-Haus der japanischen Kultur zur Kirschblütenschau zu besuchen. Erfüllt von Schönheit und Harmonie ging es dann weiter zum sportlichen Teil des Tages. Bedauerlicherweise machte die aktuelle Grippewelle vielen einen Strich durch die Rechnung: von den 44 Angemeldeten mussten 14 krankheitsbedingt wieder absagen. Dennoch fanden sich 30 begeisterte Budoka auf der Matte ein. Einige haben eine weite Anreise in Kauf genommen: unter den besonders motivierten befand sich eine Schar des Bushido Hunsrück sowie eine Gruppe aus dem Nibukai Wiesbaden samt Dojo-cho Sensei Gabriele Freyberg. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Anwesenden auf zwei angrenzende Hallen aufgeteilt. Selbstverständlich ging es mit einem entsprechenden Aufwärmtraining los, bevor die drei Referenten sich der Kunst des Jiu-Jitsu in Technik und Anwendung widmeten.

Adam Kraska

Adam Kraska

Adam Kraska, 6. Dan, behandelte in seinem Unterricht die Selbstverteidigung gegen Würgeangriffe aus verschiedenen Richtungen. Zunächst verwies er auf das hohe Aggressionspotential eines solchen Angriffs, erläuterte die Dynamik sowie die notwendigen Selbstschutzmaßnahmen. In den dann unterwiesenen Verteidigungstechniken legte Adam hohen Wert auf praktische Anwendbarkeit, aber auch auf korrekt ausgeführte Techniken. Bemüht, auch den zum Teil sehr erfahrenen und kompetenten Budoka noch nützliches Wissen mitzugeben, ging er auf wichtige Feinheiten detailliert ein.

Andreas Humbert

Andreas Humbert

Andreas Humbert, 5. Dan, widmete sein Training der Abwehr von Messerangriffen. Auch er begann zunächst mit grundlegenden Erläuterungen, Hinweisen zum Selbstschutz sowie wichtigem theoretischen Wissen. In den unterrichteten Techniken achtete er ebenfalls sorgfältig auf realistische, praxisnahe Selbstverteidigung wie auf korrekte Technikausführung. Mit geschultem Auge gab er Hilfestellung, verständliche Fehlerkorrekturen sowie nützliche Verbesserungstipps.

Martina Tischler

Martina Tischler

Martina Tischler, 4. Dan, gab zwar ihr Debüt als Referentin des DFJJ, bewies jedoch souverän ihre Erfahrung im Unterrichten der Kampfkünste. Angesichts des erfreulich hohen Anteils weiblicher Budoka begrüßten und verabschiedeten die Teilnehmenden Martina mit tosendem Applaus. Ihre Einheit widmete Martina den langen Kombinationen, einem Thema, welches zwar für Dan-Träger besonders interessant ist, welches sie aber auch den Kyu-Graden zielgruppengerecht vermitteln konnte. Auch sie achtete sorgfältig auf Details sowie auf korrekte Ausführung der Techniken und wurde den Anforderungen eines technisch anspruchsvollen Lehrgangs mehr als gerecht.

Zwischen den Trainingseinheiten stärkten sich die Teilnehmenden wie in Düsseldorf üblich am vielseitigen Obst- und Snackbüffet. Nach dem Lehrgang tauschten sich alle bei einem Abendessen aus Schnitzeln, Frikadellen sowie vegetarischen und veganen Salaten aus, fachsimpelten und lernten sich näher kennen. In der freundschaftlich angeregten Atmosphäre verweilten viele Gäste selbst von weiter weg noch lange.