Technische Arbeitstagung

Die diesjährige Technische Arbeitstagung des DFJJ NW e.V. wurde in Schmallenberg durchgeführt. Dr. Heinz Schorn (1. Vorsitzender des DFJJ NW e.V. und Prüfungswart) begrüßte die Dojo-Leiter, Trainer und Übungsleiter zu Beginn der Tagung.

Nach einer kurzen Einweisung übergab Dr. Heinz Schorn die Leitung an Thomas Allenstein (Lehrwart des DFJJ NW e.V.). Dieser erläuterte kurz die Schwerpunkte der Technischen Arbeitstagung 2015: Tradition und Etikette des Jiu Jitsu, Grundschule (Karate-, Judo-, Aikido-Techniken, Hebel und Würger) vom 5. Kyu bis zum 1. Dan, und ging kurz auf die Entwicklungen im Judo-Kampfsport ein.

Ausgestattet mit der Prüfungsordnung, sowie Papier und Stift am Mattenrand, wechselten sich auf der Tatami Theorie und Praxis munter ab. Ziel war es, in diesen beiden Tagen alle Inhalte der Grundschule zu erarbeiten, die Ausführungsbestimmungen der Grundschul-Techniken einheitlich im Verband zu regeln und für neue Mitgliedsvereine festzuhalten. Flexibilität bewiesen alle Teilnehmer, als es während diesen zwei Tagen darum ging, neue Ideen in den Grundschultechniken aufzunehmen oder Abwandlungen zu zeigen.

Die anwesenden Dojo-Leiter und Ausbilder durften im Wechsel zeigen, wie in den Vereinen die Techniken der Grundschule gelehrt (und auch geprüft) werden. Problematisch wurde es eigentlich nur, wenn gewisse Würgetechniken oder Hebel an Lehrgangsteilnehmern geübt werden sollten, die von Beruf Steinmetz oder Tischler sind. Solche Unterarme gehen normalerweise als Oberschenkel durch.

Neben dem Vormachen, Erklären, Nachmachen und Üben stand deshalb auch die Fehleranalyse im Vordergrund. Um 20.00 h beendeten Heinz und Thomas den ersten Tag der Technischen Arbeitstagung und wir verlegten zum Holzkohlegrill, wo wir nach dem Abendessen in lockerer Gesprächsrunde Anekdoten austauschten und die Vorbereitungen für den nächsten Lehrgangstag trafen.

Am Sonntag wurde das restliche Prüfungsprogramm vom 3. Kyu bis zum 5. Kyu erarbeitet.. Thomas nahm sich ausführlich Zeit, um mit Frank Dirkschneider detailliert zu zeigen, wann eine Technik für höhere Gurte optimal ausgeführt ist und wie man eine Technik bei einer Prüfung gut aussehen lässt, ohne seinen Partner „durch die Matte zu hauen“. Um 13.00 h beendeten wir die Technische Arbeitstagung mit dem gemeinsamen Abgrüßen und Heinz und Thomas bedankten sich nach dieser angenehmen und produktiven Arbeitstagung bei den Teilnehmern, besonders jedoch bei Manuela und ihrem Team für die organisatorische Ausgestaltung.

Bleibt abschließend festzuhalten, dass alle Fragen zum Jiu Jitsu Grundschulprogramm einvernehmlich geregelt wurden, insbesondere die erlaubten Abweichungen/Abwandlungen. Einhellig war auch die Meinung, dass diese Technische Arbeitstagung eine hervorragende Ergänzung zum Prüfer-Lizenzlehrgang ist.

Für die nächste Technische Arbeitstagung ist vorgesehen, im Schwerpunkt Gegentechniken, Kombinationen und Tempi und Rhythmus bei Kata´s zu erarbeiten.

Text: Karl-Heinz Muhs
Fotos: Holger/Bianka Gernhold.