Arnold-Triestram-Gedenklehrgang 2019
In seiner langjährigen Tätigkeit als Technischer Direktor des DFJJ hat Arnold Triestram nicht nur unseren Verband, sondern auch unser Jiu Jitsu entscheidend geprägt. So sind, um nur ein Beispiel zu nennen, die vier Katas für die Dangrade von ihm entwickelt worden. Auch viele von unseren etablierten Kombinationen tragen seine Handschrift. Doch nicht nur die Techniken unseres Verbandes hat Arnold Triestram nachhaltig geprägt, sondern auch die Menschen, die sich hier engagieren. Die meisten hohen Danträger sowie die langjährigsten Verbandsmitglieder sind seine Schüler oder seine Freunde gewesen. Sein verfrühter Tod im Oktober 1996 war nicht nur für seine Familie, sondern auch für den Budo-Sport ein großer Verlust. Sein Andenken wird jedoch von seinen Schülern und Freunden bewahrt. Dazu gehört auch der jährliche Lehrgang zu seinem Andenken, welcher zu den beliebtesten und am besten besuchten Lehrgängen unseres Verbandes zählt.
Der diesjährige Lehrgang fand am Samstag, 28.09.2019, unter gewohnt guter Beteiligung in Düsseldorf statt. Bedingt durch eine Verletzung sah sich Christian Triestram (6. Dan) gezwungen, als Referent zurückzutreten. Dennoch ließ er sich nicht davon abhalten, während des gesamten Lehrgangs auf der Matte anwesend zu sein. Auf Christians Bitte hin vertrat der Vorstandsvorsitzende Dr. Heinrich Schorn (8. Dan) ihn als Referent. Als weitere Referenten fungierten wie geplant Sebastian Triestram (6. Dan) und Manfred Meißner (5. Dan).
Nach einer kurzen Begrüßung teilten sich die Anwesenden auf die beiden Hallen auf und das Training begann. Die drei Referenten ergänzten sich in den gezeigten Techniken. Dabei ließ sich Arnolds Stil gut wiedererkennen: eine perfekt ausgewogene Mischung aus knackiger, realitätsnaher Selbstverteidigung und geschmeidigen, blitzschnellen Kombinationen. Alle Anwesenden übten mit großem Eifer und viel Begeisterung.
Neben dem interessanten und lehrreichen Training kam auch das Menschliche nicht zu kurz. Erfreulicherweise ließ sich beobachten, dass es auf den Matten kaum „Grüppchenbildung“ der Vereine gab, sondern dass sich viele Teilnehmer trauten, auch mal mit neuen Gesichtern oder Bekannten aus anderen Schulen zu trainieren. Auch während der großen Verschnaufpause sowie abends nach dem Lehrgang bei heißem Chilli und kalten Getränken herrschte eine freundschaftliche, gut gelaunte Atmosphäre wobei sich die Gesprächsgrüppchen immer wieder neu zusammenfanden und neue Freundschaften geschlossen wurden. Sowohl das fleißige Training als auch die zwischenmenschlichen Kontakte hätten Arnold mit Sicherheit sehr gefallen.