Klein – aber nicht zu bremsen : Jugendlehrgang II-2019 / Kids 13+

Am Wochenende des 5. und 6. Oktober 2019 fand der Jugendlehrgang II-2019 / Kids 13+ der DFJJ NRW e.V. Jugend statt. Geladen wurde in die Jugendherberge in Neuss-Uedesheim, von wo aus die Jugendlichen ihre unterschiedlichen Programmpunkte ansteuern sollten.

Pünktlicher Start in ein Jiu-Wochenende
Los ging es am Samstagmorgen um 11:00 Uhr. Treffen in der Jugendherberge, Zimmer beziehen und Mittagessen, um sich für die anstehenden Herausforderungen zu stärken. Insgesamt waren nur acht Jugendliche zusammen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern aus Schmallenberg und Meerbusch angereist. Das sollte dem Ganzen aber keinen Abbruch tun und so wurde das Programm kurzerhand nach dem Motto „klein aber fein“ ein wenig angepasst.

Jiu-Jitsu goes alpin
Frisch gestärkt machten sich die Jungs und Mädels nach dem Mittagessen auf dem Weg zur Skihalle in Neuss, genauer gesagt zum Alpenpark Neuss. Dort wartete eine spannende Kombination aus Kletterpark und Rodelbahn auf die Gruppe. Zum Glück meinte es Petrus gut mit der DFJJ Jugend, sodass die zweistündige Tour durch den Kletterpark trocken blieb und hier und dort sogar von ein paar warmen Sonnenstrahlen begleitet wurde. Hoch motiviert stürzten sich die Kletterer in die unterschiedlichen Parcours, von leicht über schwer bis hin zum Schwierigkeitsgrad „Profi“. Und wenn den ein oder anderen mittendrin dann auch mal die Kräfte verließen, nutzte man einfach die Sicherung um sich zum nächsten Hindernis „schweben“ zu lassen.
Nachdem die Teilnehmer/innen alle zur Verfügung stehenden Schwierigkeitsstufen gemeistert hatten, brauchten besonders die Hände und Finger eine kleine Verschnaufpause. Die sollte allerdings nicht allzu lange andauern, denn die Rodelbahn in der Skihalle Neuss rief bereits. Schnell wurde wintertaugliche Kleidung angelegt und rein ging es ins weiße, winterliche Vergnügen. Egal ob Rodel, Reifen oder Schlitten, mit allem ging es die kleine Piste hinunter. Und das auch nicht immer nur allein. Besonders viel Spaß hatten die Teilnehmer/innen beim „Hundhaufenrodeln“ – alle Jugendlichen inkl. Betreuer verteilt auf drei Reifen, zusammengezurrt und gemeinsam ab in die Tiefe. Ein Wunder, dass unterwegs niemand verloren gegangen ist…

Im Dunkeln ist nicht nur gut munkeln
Nach der schweißtreibenden Kletterpartie und den winterlichen Temperaturen in der Skihalle ging es dann für alle zurück in die Jugendherberge, das Abendessen wartete. Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende. Nach dem Abendbrot ging es zum ca. 500 m entfernten Rhein auf die Rheinwiesen. Im Dunkeln zeigten Thomas Barbachowski und Christian Busch dann einige Selbstverteidigungstechniken unter erschwerten Bedingungen. Licht war ausdrücklich nicht erwünscht.
Gegen 22:00 Uhr fielen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann sichtlich geschafft in ihre Betten und die Betreuer/innen genossen eine ruhige Nacht.

Ein Sonntag ohne Jiu-Jitsu ist kein Sonntag
Am Sonntagmorgen hieß es dann um 8:00 Uhr wieder „Essen fassen“. Nach dem Frühstück wurden die Zimmer geräumt, die Autos gepackt und es ging nach Meerbusch in die Sporthalle. Hier erwartete die Jungs und Mädels dann Jiu, Jiu, Jiu.
Thomas und Christian legten einen Schwerpunkt auf die Grundschule im Jiu-Jitsu und führten die Jugendlichen durch das aktuelle Grüngurtprogramm des DFJJ NRW e.V. Egal ob Würfe, Hebel oder Würger, alle Techniken wurden genauestens erläutert und geübt. Rückfragen waren ausdrücklich erwünscht.

Im Anschluss daran baute Manfred Meißner auf den geübten Techniken auf. Er zeigte, wie man die Techniken anpassen kann, wenn die Ausgangssituation sich verändert und Uke nicht mehr die gleiche Position wie in der Grundschule inne hat. Alle hatten sichtlich Spaß beim „Herumexperimentieren“, auch wenn es hier und da schon mal den ein oder anderen Knoten in Armen, Beinen oder im Kopf gab.
Gekrönt wurde die Jiu-Jitsu-Einheit am Sonntag von einer unerwarteten Gürtelprüfung. Benedikt Pilgram vom TV Schmallenberg wurde von Manfred Meißner und Christian Busch auf den 2. Kyu geprüft. Die Prüfer jagten den leicht überraschten Prüfling durch das Prüfungsprogramm, der sein Können jedoch sicher unter Beweis stellen konnte. Der judo-affine Benedikt meisterte besonders die Würfe mit Bravour, aber auch seine Selbstverteidigung konnte sich zu jedem Zeitpunkt sehen lassen. Am Ende hieß es dann: „Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!“

Abgerundet wurde der Lehrgangstag dann schließlich von einer heißen Pizza, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dankend angenommen wurde. Noch einmal frisch gestärkt machten sich die Jugendlichen und ihre Betreuer/innen dann wieder auf den Heimweg, mit dem Versprechen, sich bald wieder zu sehen und die neuen Freundschaften zu pflegen.

Wir freuen uns bereits jetzt auf die Lehrgangssaison 2020 und sagen DANKE an alle Betreuer/innen und Übungsleiter/innen, ohne die solche Jugendfahrten sonst nicht möglich wären.

Fotos: Manuela Knoche-Rinke, Christian Busch
Text: Christian Busch