Jiu-Jitsu-Techniklehrgang II/2019

Als Fortsetzung der neuen Lehrgangsreihe startete diesmal der 2. Techniklehrgang 2019 pünktlich um 13 Uhr am Sonntag, den 10.11. in Hilden mit dem traditionellen An- und Begrüßen.

Fast schon obligatorisch schien am diesem Tag die herbstliche Sonne wunderschön in die Judohalle – das hat ja quasi schonTradition…
Denn immer, wenn bisher ein Lehrgang in Hilden stattfand, war dies ein wunderschöner Tag für Außenaktivitäten (etwas, was man durchaus mal in Erwägung ziehen sollte).

Die Referenten und Themen
Angetreten als Referenten waren Dr. Heinz Schorn (8. Dan JJ) für die Hebeltechniken, Daniel van Ey (5. Dan JJ) für den Umgang mit dem Han-Bo, Dietmar Vetten (3. Dan Karate) für den Feinschliff der Karate-Grundtechniken und Manfred Thull (4. Dan JJ) für harte einfache SV-Techniken sowie SV-Drill.

Hebeltechniken und Karate als erste Einheiten
Heinz und Dietmar starteten parallel mit zwei Gruppen mit jeweils 50 Minuten und tauschten dann. Heinz zeigte die Grundhebel – je nach Gruppenniveau – von Gelb (5. Kyu) bis knapp Grün (3.Ky) beziehungsweise Blau (2. Kyu) in schönen aneinandergereihten Bewegungskombinationen. Gerade die Neulinge als Teilnehmer eines Lehrgangs waren dann auch noch überrascht von dem fundierten Wissen Heinz in Bezug auf Anatomie und Verhalten des Körpers unter Anwendung der Jiu-Jitusutechniken – die berufliche Qualifikation (Orthopäde) löste dann aber deren Nachfrage auf… Alle Teilnehmer waren dann auch überrascht, wie schnell die Zeit umging und hätten gerne mehr davon gehabt.

Nicht anders sah es bei Dietmar aus – auch wenn der Eine oder Andere immer wieder zusammenzuckte aufgrund der zackigen Kommandos waren doch alle hochmotiviert bei der Sache und gaben ihr Bestes, Dietmars hohen Ansprüchen zu genügen. Trainiert wurde ab 2. Kyu insbesondere Schlagkombinationen und Übergänge: von Oi-Tsuki in Yoko-Empi-Uchi oder auch Shotei-Uchi. Die unteren Kyu-Grade wurden noch mal mit Jodan-Age-Uke und Gedan-Barai geschliffen. Dietmars waches Auge und seine exakten logischen Erklärungen bleiben bei den meisten wohl nachhaltig für ihre eigenen Karatetechniken hängen. Dietmar zeigte auch zwischendurch immer wieder mal, wie schnell und präzise ein erfahrener Karateka die Techniken ausführt. Und: Keiner der Teilnehmer wird jetzt sagen können, er kenne den Kiba-Dachi nicht…

Han-Bo-Jutsu und Selbstverteidigung
Nach einer längeren Pause – in der auch das Gruppenfoto gemacht wurde – ging es weiter mit den beiden Referenten Daniel und Manfred. Je nach Gruppenniveau zeigte Daniel die Grundhaltungen und Ausführungen mit dem Han-Bo in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Gezeigt und angewendet wurden zudem einfache bis komplexere Hebeltechniken gegen diverse Angriffe. Es wurde hochkonzentriert trainiert – man hätte fast eine Stecknadel fallen hören können…

Ja wenn da nicht die andere Gruppe gewesen wäre…
Laute Kommandos begleiteten Manfred Selbstverteidigungs-Drills. Ausgerüstet mit Handpratzen mussten die Toris den Angriffen ausweichen und in die Pratzen schlagen oder treten – treffen und nicht Luft schlagen – war angesagt. Was nützt die beste Technik, wenn man im Ernstfall sein Ziel in der Luft sucht.
Danach ging es weiter mit einfachen Abwehrkombinationen, die eigentlich schon das Ende der Attacke des Angreifers beinhalten – aber der Jiu-Jitsuka an sich bedankt sich gerne mit einer kleinen Aufmerksamkeit: Daher ging es weiter mit einem Wurf, Hebel oder Fixierung…

Und plötzlich war alles vorbei
Auch wenn man in den letzten Minuten des Lehrgangs merkte, dass die Konzentration so langsam nachließ, waren doch viel vom Ende überrascht.
Pünktlich um 17 Uhr konnte der Lehrgang als abgeschloßen abgegrüßt werden und alle konnten gesund in den wohlverdienten Sonntagabend starten.

Domo arigato gozaimashita allen Teilnehmern und Referenten