Freizeitwochenende des TuS Rondorf e.V. in der Jugendherberge PANARBORA
Organisiert vom TuS Rondorf e.V. aus Köln mit Unterstützung des TV Schmallenberg aus dem Sauerland waren rund 70 Teilnehmer im Alter 6-12 drei Tage zu Gast in der Jugendherberge Panarbora in Waldbröl.
Der Wettergott meinte es gut mit uns. Bei strömenden Regen sind wir am Freitag in Köln los gefahren und pünktlich Waldbröl angekommen, knallte die Sonne das ganze Wochenende vom Himmel was ging. Dem Grillen am Freitagabend und den Wasserschlachten am Bach im Afrikadorf oder auf dem Abenteuerspielplatz stand nichts mehr im Wege.
Kinder mit Behinderungen und Kinder mit Flucht- und Kriegserfahrungen wurden rasch in die bestehenden Gruppen integriert und in Panarbora auf „unsere“ zwei Kontinente Afrika und Südamerika verteilt. In Kleingruppen wurden die Themen Vielfalt, Inklusion und Integration bei Sportlern, unter und mit Kids, gründlich erörtert. Wobei Vielfalt in erster Linie nicht groß, klein, Hungerhaken / Normalgewicht, behindert ja/nein sondern zunächst in Haribo und Co gewertet und gezählt wurde. Da wäre mancher Kioskbesitzer blass vor Neid geworden. Kommentar eines Sechsjährigen zur Frage eines Hausgastes der Jugendherberge, wie viele Flüchtlinge in unserer Gruppe sind: „ Hä? Hier sind nur Kinder“.
Die Teilnehmerin mit den meisten Kilometern war übrigens Lilly, die extra aus Hamburg (mit Eltern und Bruder) anreiste, um ihre Freunde vom letzten Jahr wieder zu sehen.
Panarbora ist eine richtig coole Jugendherberge, in der die Unterkünfte landestypischen Häusern nachempfunden sind. Rund 32-40 Personen fast ein Dorf, bei großen Gruppen (70 Personen) muss also fleißig organisiert werden, damit man sich wenigstens einmal am Tag sieht. Panarbora ist eine sehr weitläufige, umzäunte Jugendherberge. Heckenirrgarten, Tast- und Sinnespfad, Abenteuerspielplatz oder der legendäre 50 m hohe Turm als Ausgangspunkt zum Baumwipfelpfad sind nur einige wenige Highlights dieser in Deutschland einmaligen Jugendherberge. Frühstück gibt es in Buffetform im Haupthaus, Mittag- und Abendessen werden direkt in die Dörfer geliefert. Voll ausgestattete Küchen in den Dörfern oder auch Baumhäusern bieten behaglichen Komfort. Supernettes und stressresistentes, kids-erfahrenes Personal hilft schnell und zuvorkommend.
Um auch Wissen über Flora und Fauna zu vermitteln, hatten wir über die JH das Programm „querwaldein“ gebucht. Außer Bäumen und Kellerasseln kennt jetzt jeder das spezifische Gewicht einer Zwergfledermaus und weiß, dass Springwurzeln, Baumschnappschlangen und Riesengraseidechsen nur in Kalles Phantasie existieren. Am Rande: „Was ist gelb-schwarz und giftig?“ „Hummeln, Bienen und … der BVB.“ Soweit zur Flora und Fauna und dem Tierreich in Waldbröl. Dass meine Betreuer nach diesen drei Tagen in 15 Sprachen fließend fluchen können, sei auch nur am Rande erwähnt.
Danke an alle Teilnehmer, insbesondere aber an die Betreuer, die mit Herz und Verstand drei Tage und Nächte als Pädagogen, Ausbilder, Betreuer, Tröster, großer Freund und große Freundin und Vorbild engagiert dabei waren.
Danke allen Mitwirkenden
Liebe Grüße
Euer
Karl-Heinz
Text und Fotos:
Karl-Heinz Muhs,
Verena Pelz